© M&S Architekten

"The park that
reaches every home"

Ein Quartier, das mit den Menschen wächst:
der neue Stadtteil Am Heidjöchl gemeinsam weitergedacht.

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Ein Entwurf mit Weitblick

Der Entwurf für das Stadtentwicklungsgebiet Am Heidjöchl zeigt, wie urbanes Leben, Natur und Gemeinschaft in Einklang gebracht werden können. Eine kluge Gebäudestruktur sorgt für gute Lichtverhältnisse, ein angenehmes Mikroklima und geschützte Innenbereiche – kühl im Sommer, windgeschützt im Winter.

Leben, lernen und begegnen

© Team Llovet Montardit und Mosto Zavala

© Land in Sicht

Grünraum, der verbindet

Großzügige, zusammenhängende Grünflächen bilden das Herz des neuen Quartiers. Ein zentraler Park, begrünte Wohnstraßen, geschützte Innenhöfe und Biodiversitätsgärten schaffen Freiraum zum Erholen, Spielen und Begegnen. In den „grünen Fingern“ wird gemeinschaftliches Gärtnern möglich – mit Hochbeeten und Flächen für Urban Gardening.

Rund fünf Hektar neue öffentliche Parkflächen und eine begrünte Hauptallee mit Baumreihen sorgen für frische Luft und verbinden das Gebiet mit dem angrenzenden Park der Artenvielfalt. 

Biodiversitätskonzept Am Heidjöchl

Im Forschungsprojekt „Citizen Science Am Heidjöchl“ wurden 2025 unter Mithilfe von Bürger*innen über 185 Tier- und Pflanzenarten im Gebiet erfasst – darunter geschützte Arten wie Haubenlerche, Zauneidechse oder Segelfalter. Diese Erkenntnisse fließen direkt in die Planung ein. Auf der Grundlage der Beobachtungen werden Parklandschaften, Wiesen, Gehölzflächen und Kleingewässer so gestaltet, dass sie geeignete Lebensräume für viele Arten bieten. Auch bepflanzte Dächer und natur-freundliche Fassaden geben Vögeln und Insekten neue sichere Rückzugsorte. Alle Maßnahmen sollen in einem Biodiversitätskonzept Am Heidjöchl festgehalten werden. Dort soll beschrieben werden, wie Grünflächen bepflanzt, gepflegt und weiterentwickelt werden – damit der Stadtteil auch für die Artenvielfalt ein Gewinn ist.

© MA 22

© MA 22

© MA 21/Christian Fürthner

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Ökologisch mobil – Stadt der kurzen Wege

Der neue Stadtteil setzt auf kurze Wege, umweltfreundliche Mobilität und viel Platz für Menschen. Öffentlicher Verkehr, Rad- und Fußwege sowie Sharing-Angebote bilden das Herzstück des Mobilitätskonzepts. Damit können alltägliche Wege bequem ohne Auto zurückgelegt werden. In die Weiterentwicklung der Planungen sind die Anregungender Bürgerinnen aus der Auftaktveranstaltung im Mai 2025 eingeflossen: wenige oberirdische Parkplätze, sichere Wege, gute Öffi-Anbindung, Lösungen für Liefer- und Entsorgungsverkehr.

© Marina Mohr, Verkehrs- und Infrastrukturplanung

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Detailansicht “Mayrederviertel”

Höhe mit Maß für einen ausgewogenen Stadtteil

Der Bereich rund um die U-Bahn-Station und den Bahnhof Aspern Nord ist besonders gut an den öffentlichen Verkehr angebunden – hier treffen U-Bahn, S-Bahn und Straßenbahn zusammen. Wo Wege kurz und viele Ziele bequem öffentlich erreichbar sind, kann dichter gebaut werden, ohne dass zusätzlicher Autoverkehr entsteht. Aus diesem Grund ist hier ein Hochhausstandort (65 m Gebäudehöhe) vorgesehen.

Gezielt platziert

Das Hochhaus wird gezielt dort platziert, wo es städtebaulich sinnvoll ist und sich harmonisch ins Gesamtbild einfügt. 
Zugleich ergibt sich ein klares Gegenüber und ein Übergang zu den Hochhäusern in aspern Seestadt.

So entsteht insgesamt ein ausgewogener neuer Stadtteil mit viel Licht, Luft und Raum für Freiflächen.

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© MA 21/Christian Fürthner

Die Bürger*innen reden mit – von Anfang an

Von den ersten Ideen bis zum heutigen Entwurf:

Die Entwicklung des neuen Stadtteils basiert auf der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. In jedem entscheidenden Schritt wurden und werden Bürger*innen informiert, eingebunden und aktiv gefragt, was ihnen wichtig ist. So entsteht ein Quartier, das zu den Menschen passt – und nicht umgekehrt.

Diese Anregungen der Bürger*innen konnten
bereits in die Planungen einfließen 

Soziales/Wohnen/ Freizeit/Nahversorgung 

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Gemeinschaftseinrichtungen wie öffentliche Lernräume, ein Makerspace und gemeinschaftliches Wohnen sowie umfassendes Freizeitangebot und Kulturräume

An den Grätzlplätzen entstehen Räume für gemeinsames Lernen, Arbeiten und Wohnen. Orte für Sport, Kultur und Begegnung werden im gesamten Quartier geschaffen.

Belebte Erdgeschoßbereiche

Entlang der Hirschstettner Hauptallee wird es lebendige Erdgeschoßbereiche mit vielfältigen Nutzungen und Einkaufsmöglichkeiten geben.

Gute Versorgung mit Ärzt*innen

Flächen für Arzt*innenpraxen und Gesundheitsdienste stehen in zentralen Erdgeschoßlagen zur Verfügung.

Umfassendes Bildungsangebot

Ein Bildungscampus (Kindergarten, Volksschule, Mittelschule), drei zusätzliche Kindergärten und ein Bundesgymnasium sichern die Bildung vor Ort.

Mobilität

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Fahrradinfrastruktur wie ausreichend Fahrradabstellplätze und sichere Radwege

Das Fuß- und Radwegenetz wird für sichere und komfortable Verbindungen engmaschig ausgebaut. Es wird direkte Anbindungen an bestehende und geplante Radwege geben, unter anderem auch entlang der Hausfeldstraße.

Möglichst wenig Parkplätze im öffentlichen Raum, etwa durch unterirdische Parkgaragen

Oberirdische Stellplätze werden stark reduziert, das Parken erfolgt überwiegend in unterirdischen Sammelgaragen und in Hochgaragen, die teilweise auch für Kurzparker*innen nutzbar sein werden.

Angebote für Leihmobilität

Mobility-Points bieten Carsharing, Fahrräder, E-Lastenräder und weitere Sharing-Möglichkeiten.

Sensible Straßenerschließung

Die neue Südstraße erschließt das Gebiet und bindet es an die Stadtstraße an. Hauptsächlich die Stemolakgasse führt zu den Tiefgaragen und ermöglicht Anlieferung und Entsorgung mit möglichst wenig Durchzugsverkehr im Inneren des Gebiets.

Grün- und Freiraum

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Großzügige zentrale und zusammenhängende Grünflächen

Große, miteinander verbundene Grünflächen bieten viel Platz für Erholung und Bewegung sowie Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt.

Urban Gardening und Hochbeete für die Gemeinschaft

In den „grünen Fingern“ entsteht Raum für gemeinschaftliches Gärtnern.

Zugang zu Gewässern, schattige Sitzmöglichkeiten

Zusätzliche große Wasserflächen sind derzeit nicht vorgesehen, schattige Aufenthaltsbereiche werden jedoch geschaffen. Gut erreichbar sind der Asperner See in der Seestadt und der Badeteich Hirschstetten.

Bebauung

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Sanfte Übergänge zum Bestand

Die geplanten Gebäudehöhen nehmen auf die bestehenden Gebäude Rücksicht.

Vermeidung von Hochhäusern, speziell keine markanten „Landmark“-Hochbauten

Im Zuge der Leitbilderstellung hat sich gezeigt, dass in der Nähe der U-Bahn-Station ein Hochhaus (65 m) sinnvoll ist.

Keine zu dichte Bebauung

Wegen der guten Anbindung an Straßenbahn und U-Bahn ist eine höhere Bebauungsdichte sinnvoll. Der Übergang zum Bestand wird sensibel gestaltet.

Beteiligungsprozess im Gesamtüberblick

Illustration of urban layout for Am Heidjöchl project

Was ist ein städtebauliches Leitbild?

Das städtebauliche Leitbild ist ein Planungsinstrument. Es zeigt zum Beispiel, wie Gebäude, Grünflächen oder Straßen angeordnet sein sollen, damit ein lebenswerter Stadteil entstehen kann. 



Das fertige städtebauliche Leitbild ist dann die Grundlage für den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan.

Das ist das Planungsteam für das Leitbild

So lief der städtebauliche Wettbewerb

Im Rahmen des EUROPAN 17-Wettbewerbs wurden innovative Stadtentwicklungs-Ideen für das Areal Am Heidjöchl in Wien gesucht. Aus 18 anonym eingereichten Entwürfen wählte eine Fachjury in zwei Stufen die besten Konzepte aus: Zuerst eine lokale, dann eine internationale Jury. Zwei Projekte wurden als gleichwertig ausgezeichnet.

In einer zusätzlichen Auswahlrunde entschied sich die Stadt Wien für “The park that reaches every home”. Denn dieser Entwurf überzeugte durch seine klar strukturierte Planung, die vielfältige Nutzung und hochwertige Grünräume ermöglicht.

Das sagt die Jury zum ausgewählten Projekt

Das Team hat eine gelungene Verbindung von öffentlichen Grünflächen und bebauter Umgebung geschaffen sowie eine klare Strukturierung der Nachbarschaftseinheiten, die zur Identitätsbildung und Aufwertung des Gebiets beiträgt. Die öffentlichen Plätze entlang der Hirschstettner Hauptallee sind abwechslungsreich gestaltet und fördern soziale Interaktion. Das Projekt verdeutlicht, wie durch kluge Planung und innovative Gestaltung lebenswerte und nachhaltige urbane Räume geschaffen werden können.