"The park that
reaches every home"
Ein Quartier, das mit den Menschen wächst: der neue Stadtteil Am Heidjöchl gemeinsam weitergedacht.
Ein Entwurf mit Weitblick
Der Entwurf für das Stadtentwicklungsgebiet Am Heidjöchl zeigt, wie urbanes Leben, Natur und Gemeinschaft in Einklang gebracht werden können. Eine kluge Gebäudestruktur sorgt für gute Lichtverhältnisse, ein angenehmes Mikroklima und geschützte Innenbereiche – kühl im Sommer, windgeschützt im Winter.
Leben, lernen und begegnen
Entlang der Hirschstettner Hauptallee entsteht eine lebendige Erdgeschoßzone mit Nahversorgern, Gastronomie, Ärzt*innenpraxen und kleinen Gewerbeflächen. Gemeinschaftsräume an den Grätzlplätzen bieten Platz für Austausch und gemeinsames Tun. Ein Bildungscampus mit Kindergarten, Volksschule und Mittelschule, drei weitere Kindergärten und ein Bundesgymnasium schaffen kurze Wege für Familien – ein Stadtteil, der lebendig, gemischt und alltagsnah wächst.
© Team Llovet Montardit und Mosto Zavala
Grünraum, der verbindet
Großzügige, zusammenhängende Grünflächen bilden das Herz des neuen Quartiers. Ein zentraler Park, begrünte Wohnstraßen, geschützte Innenhöfe und Biodiversitätsgärten schaffen Freiraum zum Erholen, Spielen und Begegnen. In den „grünen Fingern“ wird gemeinschaftliches Gärtnern möglich – mit Hochbeeten und Flächen für Urban Gardening.
Rund fünf Hektar neue öffentliche Parkflächen und eine begrünte Hauptallee mit Baumreihen sorgen für frische Luft und verbinden das Gebiet mit dem angrenzenden Park der Artenvielfalt.
Biodiversitätskonzept Am Heidjöchl
Im Forschungsprojekt „Citizen Science Am Heidjöchl“ wurden 2025 unter Mithilfe von Bürger*innen über 185 Tier- und Pflanzenarten im Gebiet erfasst – darunter geschützte Arten wie Haubenlerche, Zauneidechse oder Segelfalter. Diese Erkenntnisse fließen direkt in die Planung ein. Auf der Grundlage der Beobachtungen werden Parklandschaften, Wiesen, Gehölzflächen und Kleingewässer so gestaltet, dass sie geeignete Lebensräume für viele Arten bieten. Auch bepflanzte Dächer und natur-freundliche Fassaden geben Vögeln und Insekten neue sichere Rückzugsorte. Alle Maßnahmen sollen in einem Biodiversitätskonzept Am Heidjöchl festgehalten werden. Dort soll beschrieben werden, wie Grünflächen bepflanzt, gepflegt und weiterentwickelt werden – damit der Stadtteil auch für die Artenvielfalt ein Gewinn ist.
© MA 22
© MA 22
© MA 21/Christian Fürthner
Ökologisch mobil – Stadt der kurzen Wege
Der neue Stadtteil setzt auf kurze Wege, umweltfreundliche Mobilität und viel Platz für Menschen. Öffentlicher Verkehr, Rad- und Fußwege sowie Sharing-Angebote bilden das Herzstück des Mobilitätskonzepts. Damit können alltägliche Wege bequem ohne Auto zurückgelegt werden. In die Weiterentwicklung der Planungen sind die Anregungender Bürgerinnen aus der Auftaktveranstaltung im Mai 2025 eingeflossen: wenige oberirdische Parkplätze, sichere Wege, gute Öffi-Anbindung, Lösungen für Liefer- und Entsorgungsverkehr.
Beste öffentliche Anbindung –
bequem unterwegs
bequem unterwegs
- U2 Stationen Hausfeldstraße und Aspern Nord
- Direkte Öffi-Verbindungen zur U2 Aspern Nord, aspern Seestadt und ins Stadtzentrum
- Neue Straßenbahnlinie 27 durch das Quartier
- S80 mit schneller Verbindung zum Hauptbahnhof
Kurze Wege im Quartier
- Dichtes Netz an Fuß- und Radwegen für sichere, komfortable Verbindungen
- Direkte Anknüpfung an bestehende bzw. geplante Radrouten, unter anderem entlang der Hausfeldstraße
Klar geregelte Zufahrten
- Stemolakgasse als Hauptzufahrt zu den Garagen sowie für Anlieferung und Entsorgung
- Erschließung über die neue Südstraße als Anschluss an die Stadtstraße
Weniger Verkehr – mehr Lebensqualität
- Autofreie und verkehrsberuhigte Bereiche im Inneren
- Sammelgaragen statt oberirdischer Parkplätze
- Mobility Points mit Nahversorgung und Freizeitangeboten
Flexible Mobilität
- Mobility-Points mit Car- und Bikesharing, Lastenrädern und E-Fahrzeugen
- Gute Erreichbarkeit wichtiger Ziele ohne Auto
© Marina Mohr, Verkehrs- und Infrastrukturplanung
- 5-Minuten-Gehbereiche zu Nachbarschaftsplätzen (Ss1–6)
- 10-Minuten-Gehbereiche zu Mobilitäts-Umstiegsmöglichkeiten (Ms1–2)
- 15-Minuten-Gehbereiche zu den U-Bahn-Stationen und der großzügigen Parkanlage (Gs1–3)
Detailansicht “Mayrederviertel”
Höhe mit Maß für einen ausgewogenen Stadtteil
Der Bereich rund um die U-Bahn-Station und den Bahnhof Aspern Nord ist besonders gut an den öffentlichen Verkehr angebunden – hier treffen U-Bahn, S-Bahn und Straßenbahn zusammen. Wo Wege kurz und viele Ziele bequem öffentlich erreichbar sind, kann dichter gebaut werden, ohne dass zusätzlicher Autoverkehr entsteht. Aus diesem Grund ist hier ein Hochhausstandort (65 m Gebäudehöhe) vorgesehen.
Gezielt platziert
Das Hochhaus wird gezielt dort platziert, wo es städtebaulich sinnvoll ist und sich harmonisch ins Gesamtbild einfügt. Zugleich ergibt sich ein klares Gegenüber und ein Übergang zu den Hochhäusern in aspern Seestadt.
So entsteht insgesamt ein ausgewogener neuer Stadtteil mit viel Licht, Luft und Raum für Freiflächen.
© MA 21/Christian Fürthner
Die Bürger*innen reden mit – von Anfang an
Von den ersten Ideen bis zum heutigen Entwurf:
Die Entwicklung des neuen Stadtteils basiert auf der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. In jedem entscheidenden Schritt wurden und werden Bürger*innen informiert, eingebunden und aktiv gefragt, was ihnen wichtig ist. So entsteht ein Quartier, das zu den Menschen passt – und nicht umgekehrt.
Diese Anregungen der Bürger*innen konnten
bereits in die Planungen einfließen
Soziales/Wohnen/ Freizeit/Nahversorgung
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Gemeinschaftseinrichtungen wie öffentliche Lernräume, ein Makerspace und gemeinschaftliches Wohnen sowie umfassendes Freizeitangebot und Kulturräume
An den Grätzlplätzen entstehen Räume für gemeinsames Lernen, Arbeiten und Wohnen. Orte für Sport, Kultur und Begegnung werden im gesamten Quartier geschaffen.
Belebte Erdgeschoßbereiche
Entlang der Hirschstettner Hauptallee wird es lebendige Erdgeschoßbereiche mit vielfältigen Nutzungen und Einkaufsmöglichkeiten geben.
Gute Versorgung mit Ärzt*innen
Flächen für Arzt*innenpraxen und Gesundheitsdienste stehen in zentralen Erdgeschoßlagen zur Verfügung.
Umfassendes Bildungsangebot
Ein Bildungscampus (Kindergarten, Volksschule, Mittelschule), drei zusätzliche Kindergärten und ein Bundesgymnasium sichern die Bildung vor Ort.
Mobilität
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Fahrradinfrastruktur wie ausreichend Fahrradabstellplätze und sichere Radwege
Das Fuß- und Radwegenetz wird für sichere und komfortable Verbindungen engmaschig ausgebaut. Es wird direkte Anbindungen an bestehende und geplante Radwege geben, unter anderem auch entlang der Hausfeldstraße.
Möglichst wenig Parkplätze im öffentlichen Raum, etwa durch unterirdische Parkgaragen
Oberirdische Stellplätze werden stark reduziert, das Parken erfolgt überwiegend in unterirdischen Sammelgaragen und in Hochgaragen, die teilweise auch für Kurzparker*innen nutzbar sein werden.
Angebote für Leihmobilität
Mobility-Points bieten Carsharing, Fahrräder, E-Lastenräder und weitere Sharing-Möglichkeiten.
Sensible Straßenerschließung
Die neue Südstraße erschließt das Gebiet und bindet es an die Stadtstraße an. Hauptsächlich die Stemolakgasse führt zu den Tiefgaragen und ermöglicht Anlieferung und Entsorgung mit möglichst wenig Durchzugsverkehr im Inneren des Gebiets.
Grün- und Freiraum
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Großzügige zentrale und zusammenhängende Grünflächen
Große, miteinander verbundene Grünflächen bieten viel Platz für Erholung und Bewegung sowie Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt.
Urban Gardening und Hochbeete für die Gemeinschaft
In den „grünen Fingern“ entsteht Raum für gemeinschaftliches Gärtnern.
Zugang zu Gewässern, schattige Sitzmöglichkeiten
Zusätzliche große Wasserflächen sind derzeit nicht vorgesehen, schattige Aufenthaltsbereiche werden jedoch geschaffen. Gut erreichbar sind der Asperner See in der Seestadt und der Badeteich Hirschstetten.
Bebauung
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Sanfte Übergänge zum Bestand
Die geplanten Gebäudehöhen nehmen auf die bestehenden Gebäude Rücksicht.
Vermeidung von Hochhäusern, speziell keine markanten „Landmark“-Hochbauten
Im Zuge der Leitbilderstellung hat sich gezeigt, dass in der Nähe der U-Bahn-Station ein Hochhaus (65 m) sinnvoll ist.
Keine zu dichte Bebauung
Wegen der guten Anbindung an Straßenbahn und U-Bahn ist eine höhere Bebauungsdichte sinnvoll. Der Übergang zum Bestand wird sensibel gestaltet.
Beteiligungsprozess im Gesamtüberblick
Was ist ein städtebauliches Leitbild?
Das städtebauliche Leitbild ist ein Planungsinstrument. Es zeigt zum Beispiel, wie Gebäude, Grünflächen oder Straßen angeordnet sein sollen, damit ein lebenswerter Stadteil entstehen kann.
Das fertige städtebauliche Leitbild ist dann die Grundlage für den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan.
Das ist das Planungsteam für das Leitbild
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Team Paloma Mosto Zavala und
Samuel Llovet Montardit - M & S Architekten
- Rosinak & Partner
- LAND.IN.SICHT
- Novaplan
So lief der städtebauliche Wettbewerb
Im Rahmen des EUROPAN 17-Wettbewerbs wurden innovative Stadtentwicklungs-Ideen für das Areal Am Heidjöchl in Wien gesucht. Aus 18 anonym eingereichten Entwürfen wählte eine Fachjury in zwei Stufen die besten Konzepte aus: Zuerst eine lokale, dann eine internationale Jury. Zwei Projekte wurden als gleichwertig ausgezeichnet.